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Statistik-Übung

Sie sich die unten stehenden Meldungen über Internetstudien genau durch und entscheiden Sie, welche Sie für einen Fake halten. 0 bis fünf der Meldungen sind erfunden. Begründen Sie Ihre Vermutungen.

Studie: Die meisten Online-Händler stehen bis Ende

2001 vor dem Aus

Unterfinanzierung, zunehmender Konkurrenzdruck und Kapitalflucht wird die meisten Online-Händler bis Ende des Jahres 2001 zur Aufgabe zwingen. Das geht aus einer Studie des US-amerikanischen Marktforschungsinstituts Forrester über Internetunternehmen hervor. Grund: Immer mehr Firmen buhlen um die Kundschaft, doch die Zahl der Online-Käufer nimmt nicht im selben Maße zu. Laut der Forrester-Analyse müssen Unternehmen, die wirtschaftlich überleben wollen, noch viel investieren. Bis zum kommenden Jahr werden nach Ansicht der Marktforscher solche Anbieter vom Markt verschwinden, die eine zu breite Palette von Produkten mit kleinem Gewinn verkaufen. Besonders Auktionshäuser sein davon betroffen. Scheidepunkt wird das Weihnachtsgeschäft 2000 sein. Immerhin im vergangenen Jahr erzielten verschiedene Online-Händler 90 Prozent ihres Jahresumsatzes in den zwei Wochen vor Heiligabend.

Studie: ECommerce-Boom geht am Mittelstand vorbei

Im übernächsten Jahr werden erstmals Waren und Dienstleistungen im Wert von über 1 Billion Euro über das Internet verkauft werden. Diese Prognose wagt US-Marktforscher Giga Information Group in seiner jüngsten Studie "Sales Revenues just the Tip of the Electronic Commerce Economic Iceberg". Nach Meinung der Berater werden schon bald drei Viertel der betrieblichen Kernfunktionen wie Vertrieb, Marketing und Kundenservice über das Internet abgewickelt oder zumindest auf dem elektronischem Weg unterstützt werden. Sorgen macht Giga der Mittelstand mit 100 bis 1000 Beschäftigten rechtzeitig den Anschluss an die Internet-Ökonomie findet. Nach Analysen der Giga Information Group wird das elektronische Geschäft der Firmen untereinander bisher primär von Großunternehmen beherrscht. Den Internet-Handel mit Verbrauchern teilen die Großen und die Start-up-Companies mit unter 100 Beschäftigten weitgehend unter sich auf, hat Giga festgestellt. Nach Giga-Prognosen werden mittelgroße Unternehmen am Boom beim Electronic Commerce nur mit 75 Prozent jährlicher Zuwachsrate bis 2002 teilhaben. Den Großunternehmen schreiben die Marktforscher für den gleichen Zeitraum jährliche Zuwachsraten beim elektronischen Handel von bis zu 113 Prozent und den kleinen Start-ups von bis zu 124 Prozent zu.

Kühlschrank mit Internet-Anschluss: Aufbruch für Online-Foodshops

Die Aufbruchstimmung in der Lebensmittelbranche, die durch den Küchenversuch mit 50 dänischen Familien mit Internet-Kühlschrank ausgelöst wurde, wird sich wahrscheinlich durch die jüngste Studie der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) in Euphorie steigern. "50% der befragten Single-Haushalte würden sich ein Küchengerät mit Internet-Anschluss zulegen, sobald es in Deutschland zu kaufen wäre", heißt es in der Studie. Bei Familien mit schulflichtigen Kindern waren immerhin noch ein Drittel sofort kaufbereit. Von den befragten 10.756 Personen unterschiedlicher Haushaltsgrößen und Einkommensverhältnisse lehnten lediglich zehn Prozent eine solche Neuerung generell ab, alle anderen würden es sich jedenfalls "überlegen". Die gute Nachricht für die Lebensmittelläden im Internet lieferte die Studie auch gleich mit: Bei einer Markteinführung des Internet-Kühlschranks noch in diesem Jahr sei bereits mit Umsatzsteigerungen um 300 Prozent zu rechnen. Für das Jahr 2001 prognostizierte die GfK einen Gesamtumsatz der Online-Lebensmittelbranche in Deutschland von 800 Millionen Mark. Versandhandelsspezialist Otto hat schon angekündigt, eine Art preislich bezuschussten Internet-Kühlschrank zu vertreiben, der, ähnlich wie bei Handys, mit einer Vertragsbindung an einen Online-Lebensmittelhändler gekoppelt sei. Den ersten Internet-Kühlschrank in Deutschland hatte Quelle auf der letzten Funkausstellung präsentiert.

7% der Verbraucher betrogen

Eine aktuelle Studie der National Consumers League, einer amerikanischen Non-Profit-Organisation in Sachen Verbraucherschutz, hat ergeben, dass etwa 7 Prozent der Internetnutzer schon einmal Opfer eines Kreditkartenbetrugs im Internet geworden sind. Das entspricht hochgerechnet einer Zahl von etwa sechs Millionen Einzelfällen. Die Mehrzahl aller Befragten ist dennoch der Ansicht, daß schon in wenigen Jahren der Online-Einkauf und das Online-Banking Normalität sein werden. Allerdings gab nur 24 Prozent der Internetnutzer an, gezielt im Internet nach Einkaufsmöglichkeiten zu suchen. Fast doppelt so viele (42%) Befragte gaben an, im Internet nur nach Informationen über interessante Produkte zu suchen, aber nicht gleichzeitig online zu kaufen. Die Hälfte der Befragten (50%) meinte weiter, dass die online erhaltenen Informationen nicht ausreichend seien. Nur 42 Prozent meinten dagegen, die Informationen seien ausreichend. 6 Prozent meinten, sie hätten zu viele Informationen gefunden.

ECommerce-Auftritt erst ab einer Millionen Dollar zu haben

Die durchschnittlichen Kosten für die Entwicklung und den Start eines eCommerce-Auftritts liegen bei rund einer Million Dollar. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der Garnter Group. Diese Kosten werden die nächsten beiden Jahre sogar noch steigen, um rund 25 Prozent pro Jahr. Laut der Studie "The Real Cost of ECommerce-Sites" betragen die Personalkosten 79 Prozent, 11 Prozent die Hardware ausgegeben und 10 Prozent für Software. Die 20 befragten Unternehmen räumten ein, dass sie allesamt die Aufgabe unterschätzt haben. Sowohl die zeitliche als auch die Kostendimension war stets größer als ursprünglich angenommen. Durchschnittlich dauerte es fünf Monate, bis eine ECommerce-Site fertig war, einzelne Projekte bräuchten auch ein ganzes Jahr.

WAP-Handys: Boom nach Zahlen

Alle reden davon, doch wer heute ein WAP-Handy sein eigen nennt, sieht außer pixeligen Logos noch nicht viel. Zumindest im deutschsprachigen Web ist das Angebot noch spärlich. Sind die Deutschen mal wieder dabei, eine Entwicklung einfach zu verschlafen? Eine böse Unterstellung, meint die Kienbaum-Unternehmensberatung, die deutsche eCommerce-Firmen nach ihren WAP-Aktivitäten befragte. „Die meisten stehen in den Startlöchern und warten auf die Initialzündung", kommentiert Kienbaum-Sprecher Martin Gronau das Ergebnis der Befragung. In den 129 befragten Unternehmen konnte nur ein DV-Leiter gar nichts mit dem Begriff anfangen. Fast 60% planen eine WAP-Anbindung Ihrer eCommerce-Anwendungen noch im Jahr 2000, bei den anderen steht es auf der Wunschliste für das nächste Jahr. „Die dafür notwendigen Investitionen liegen - unabhängig von der Unternehmensgröße - alle im sechsstelligen Bereich", ist im Ergebnis von Kienbaum zu lesen. Bremsen seien im Moment allein die technische Entwicklung, die nach Ansicht der Entscheider nicht schnell genug voranschreitet. Die Motivation für die WAP-Portierung Ihrer Shops ist bei den Firmen durchaus unterschiedlich: Ein Drittel der Befragten nimmt WAP-Anwendungen ins Programm auf, weil die Kunden es erwarten. 20% erhoffen sich massive Umsatzsteigerungen. „Besonders die Tourismusbranche und die Banken werden vom WAP-Boom profitieren", so das Fazit der Untersuchung. Die Mobilfunkindustrie erwartet, dass bis zum Jahresende eine Million Handynutzer auf WAP-fähige Geräte umgestiegen sind.

Übung eCommerce im Wahlpflichtbereich Handel an der FH Bonn-Rhein-Sieg im WS 2000/2001
Lehrbeauftragte: Maria-Christina Nimmerfroh